Etwa 20.000 Mal am Tag atmen wir ein – dabei inhalieren wir aber nicht nur lebensnotwendigen Sauerstoff, sondern auch Feinstaub. Dieser besteht aus einem komplexen Gemisch fester und flüssiger Partikel und ist nahezu unsichtbar. Gerade diese sehr feinen Partikel dringen tiefer in die Atemwege ein als größere und gelangen dadurch in Bereiche, von wo sie beim Ausatmen nicht wieder ausgeschieden werden können. Mittlerweile gibt es immer mehr Hinweise, dass von einer übermäßigen Belastung durch Feinstaub erhebliche Gesundheitsgefahren ausgehen können, weshalb das Thema auch zunehmend an Bedeutung im Arbeitsschutz gewonnen hat. Denn Feinstaub tritt nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch bei industriellen Produktionen auf – durch offene oder undichte Fenster gelangt belastete Außenluft bis in Innenräume. Dort gibt es zudem weitere potenzielle Emissionsquellen: Bürogeräte, wie z.B. Aktenvernichter, Drucker, Staubsauger oder offene Kamine – sie alle können die Staubkonzentration in Büro- und Wohnräumen deutlich erhöhen.

Deshalb gelten für Arbeitsplätze in Deutschland zunächst die Arbeitsstättenverordnungen (ArbStättV) bzw. die Arbeitsstättenregeln (ASR), die die praktische Umsetzung der gestellten Anforderungen beschreiben. In Sachen Luftqualität besagt die ASR 3.6 zu Feinstaub:
„In umschlossenen Arbeitsräumen muss gesundheitlich zuträgliche Atemluft in ausreichender Menge vorhanden sein. In der Regel entspricht dies der Außenluftqualität.“ Es sind daher die Richtlinien für die Außenluft anzuwenden, die im Wesentlichen auf der EU-Richtlinie 2008/50/EG basieren. In ihr sind die Grenzwerte für die unterschiedlichen Partikelfraktionen festgelegt. (Siehe auch https://www.dguv.de/ifa/praxis...)

Und da man Feinstaub nicht sehen kann, muss man ihn eben messen. Die ELK GmbH hat erst kürzlich den VOCOO+, den sie auch den „Wächter über die Raumluft“ nennt, auf den Markt gebracht. Der Raumluftmonitor VOCOO+ kann in Büros, Schul- oder Wohnräumen dauerhaft die Innenraumluft bezüglich wichtiger Komponenten überwachen. Durch einfaches Aufleuchten der Ampelfarben grün, gelb und rot fordert VOCOO+ zum Lüften auf. Ein Display weist Feinstaub Konzentrationen von unterschiedlichen Partikel-Fraktionen (PM), Kohlenstoffdioxid (CO2), flüchtige organische Verbindungen (TVOC), Lufttemperatur, rel. Luftfeuchte und Kohlenstoffmonoxidmessung (CO), aus. Eine moderne Online-Anwendung zur Verwaltung der Geräte sowie zur Auswertung der Messdaten rundet dieses innovative Konzept ab.

VOCOO+


Weitere Informationen zum Wächter über die Raumluft erhalten Sie am Stand der ELK GmbH (C1.010) auf der ARBEITSSCHUTZ AKTUELL vom 18.-20. Oktober 2022 in Stuttgart.

Und auch im Kongress, der parallel zur EXPO stattfindet, ist Feinstaub Thema und ist Teil des Kongress II am Donnerstag, den 20. Oktober 2022, der sich den Gefahrstoffen widmet. Darunter Vorträge von Dr. Sebastian Triller (Capol GmbH) mit dem Titel „Neue gefährliche Eigenschaften beim Zusammenwirken von Partikelgröße und Menge“, „SILICA Projekt – weniger Quarzstaub auf Baustellen“ von Dr. Reinhold Rühl (ehemals BG Bau) und „GDA-Arbeitsprogramm `Krebserzeugende Gefahrstoffe`“ von Romy Marx vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales.